Skip to main content

Die ersten 100 Tage im neuen Job: So gelingt der berufliche Neustart

Die ersten 100 Tage im neuen Job: So gelingt der berufliche Neustart

Im Durchschnitt begeben sich Arbeitnehmer heutzutage alle zwei bis drei Jahre auf die Suche nach einem neuen Job. Mit solchen Wechseln ist immer auch ein Prozess der Neuanpassung und individuellen Integration in vorhandene Strukturen verbunden. Gerade die Anfangszeit kann hierbei herausfordernd sein: neue Kollegen, fremde Umgebung, sich neu vernetzten, neue Arbeitsprozesse usw..

Dabei müssen sich neue Kolleg:innen besonders in den ersten Monaten beweisen, da sich bereits hier entscheidet, ob der neue Job für beide Parteien zukunftsfähig ist oder nicht. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich optimal auf Ihre neue Aufgabe vorbereiten und bestimmte Fallstricke gekonnt vermeiden, um die entscheidenden ersten 100 Tage in Ihrem neuen Job erfolgreich zu meistern. 

Vor dem Start: das richtige Mindset

Das richtige Mindset, sprich eine positive innere Einstellung, ist die Grundlage für einen erfolgreichen Start in ein neues berufliches Arrangement. Wer sich mental auf seinen beruflichen Neustart vorbereitet, kann besser mit der Anfangsnervosität umgehen und vorhandene Ängste leichter in den Griff bekommen. 

Die psychische Belastung sollte keinesfalls unterschätzt werden. In einer gewohnten Umgebung fühlt sich jeder behaglich, aber sobald Arbeitsplatz, Betriebskantine, Pausenräume und auch die Arbeitskollegen fremd sind, kann dies  ganz anders aussehen. Man weiß nicht genau, was auf einen zukommt und muss mit einem Gefühl der Unsicherheit und Nervosität zurechtkommen. Es gilt, den eigenen Platz im neuen Unternehmen zu finden, sowohl hinsichtlich der eigenen Kompetenzen und Aufgaben als auch im Hinblick auf die Integration in ein gewachsenes soziales Kollektiv. 

Vermutlich kommen sich die meisten Neuankömmlinge in den ersten Tagen ohne nennenswerte Kontakte etwas verloren oder hilflos vor. Während die langjährigen Angestellten routiniert miteinander kommunizieren und ihr Gegenüber genau einzuschätzen wissen, stehen Sie hingegen auf verlorenem Posten und wissen nicht so recht, wen Sie wie für was  ansprechen sollen. Das Gefühl, im Vergleich zu den anderen sozial isoliert zu sein, kann besonders für schüchterne und introvertierte Persönlichkeiten frustrierend sein, da der Anschluss nicht so schnell gelingt wie erhofft. 

Als neuer Mitarbeiter sehen Sie sich anfangs möglicherweise nicht nur mit der Schwierigkeit sozialer Isolation konfrontiert, sondern auch mit der Herausforderung, bestimmte Erwartungen an die eigene Arbeitsleistung zu erfüllen. Dieser Druck kann sich noch verstärken, wenn Sie das Gefühl haben, unter besonderer Beobachtung zu stehen. 

Dem inneren Kampf gegen übermäßige Nervosität und Versagensängste können Sie mit folgender Logik begegnen: Der Eindruck, den Sie im Vorstellungsgespräch hinterlassen haben, muss fachlich und menschlich immerhin so gut gewesen sein, dass man Ihnen die Bewältigung der Aufgaben und die Integration in die Fachabteilung zutraut. Wären Sie fachlich ungeeignet oder aufgrund Ihres Auftretens nicht vorzeigbar, dann hätten man Sie kaum für diese Position ausgewählt.

Außerdem wissen Ihre Vorgesetzten und Kollegen natürlich selbst, dass es einer gewissen Zeit zur Einarbeitung und Integration bedarf, bis Sie als vollwertige Arbeitskraft Ihre Leistung bringen können – Stichwort „Welpenschutz“. Jeder Ihrer Kollegen hatte irgendwann einmal seinen ersten Tag und war schon mal in einer ähnlichen Situation. Aus diesem Grund dürfen Sie auch mit einem Mindestmaß an Verständnis für Ihre Lage rechnen.

Neben einer eher zurückhaltenden Haltung gibt es noch das gegenteilige Extrem: Übermotivation. Auch das Gegenteil eines eher schüchternen, introvertierten und wenig proaktiven Charakters kann sich negativ auf die eigene Integration am neuen Arbeitsplatz auswirken. Menschen, die übermotiviert sind, werden schnell als aufschneiderisch oder übermütig empfunden und ihre Art, auf andere zuzugehen, ist es, mit der Tür ins Haus zu fallen. Motivation und Kontaktfreudigkeit sind keineswegs schlecht, es kommt aber darauf an, dass Sie ein gesundes Maß zwischen einem proaktiven, hochmotivierten Mindset einerseits sowie einer professionellen Distanz und Sachlichkeit andererseits finden.  

Vorbereitung ist alles: Worauf Sie vorab achten sollten

Wir müssen nicht groß drumherum reden: Pünktlichkeit ist und bleibt das A und O. Sie sollten sich daher im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie Sie Ihren Arbeitsplatz erreichen. Fahren Sie mit dem Auto zu Ihrem neuen Arbeitgeber oder nutzen Sie vielleicht lieber den öffentlichen Nahverkehr? Bringen Sie am besten schon frühzeitig in Erfahrung, wie viel Zeit Sie benötigen, um morgens an Ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Bedenken Sie dabei auch, dass der Verkehr in den Morgenstunden ins Stocken geraten kann und Sie deshalb mit Bahn oder Bus unter Umständen schneller vor Ort sind. Falls Sie mit dem eigenen PKW kommen, machen Sie sich über die Parkplatzsituation kundig. Achten Sie bei der Nutzung des ÖPNV auf Fahrpläne und Angebote wie Monatskarten. 

Neben dem Anfahrtsweg sollte natürlich auch berücksichtigt werden, wie lange Sie morgens daheim brauchen, um zu frühstücken und sich fertig zu machen. Außerdem empfiehlt sich unabhängig von der Art und Weise, wie Sie Ihren Arbeitsplatz erreichen, immer die Durchwahlnummer Ihrer Kollegen / Vorgesetzten parat zu haben. Damit können Sie etwaige Verspätungen rechtzeitig kommunizieren, damit man am Arbeitsplatz sofort Bescheid weiß. 

Mit der Planung der Anfahrt hätten Sie schon einmal das logistische Problem, von A nach B in einer bestimmten Zeit zu gelangen, gelöst. Eine fachliche Vorbereitung wiederum gibt Ihnen die Chance, einen richtig guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Bitten Sie beispielsweise Ihren künftigen Vorgesetzten schon vor Antritt um Unterlagen zur Einarbeitung oder erkundigen Sie sich nach etwaigem Onboarding-Material. Zumindest sollten Sie sich aber über die Firmenwebseite, das Internet sowie die lokale Medienlandschaft auf dem Laufenden halten. Damit verpassen Sie auch keine wichtigen Entwicklungen und Neuerungen bis zum Start. Überlegen Sie sich auch einige Fragen, die für Ihren zukünftigen Job wichtig sind. Auf der einen Seite können die richtigen Fragen Ihnen wertvolle Informationen liefern und auf der anderen Seite punkten Sie damit bei Ihren Kollegen und Vorgesetzten. 

Neben der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung sollte sich schließlich noch Ihre private Terminplanung dem neuen Job unterordnen. Achten Sie gerade in den ersten Wochen und Monaten darauf, Arzttermine, Friseurbesuche oder Handwerkerdienstleistungen außerhalb der Kernarbeitszeit zu organisieren.  

Startschuss für den neuen Job: der erste Arbeitstag

Gehen Sie Ihren ersten Arbeitstag mit der gleichen Sorgfalt und Professionalität an, mit der Sie sich auch auf Ihr Vorstellungsgespräch vorbereitet haben. Die beiden wichtigsten Basics, damit der erste Arbeitstag ein voller Erfolg werden kann, sind dabei Pünktlichkeit und äußeres Erscheinungsbild. Wenn Sie im Vorfeld bereits kalkuliert und geplant haben, wie viel Zeit Sie für den Anfahrtsweg benötigen und wie Sie zu Ihrer Arbeitsstelle hinkommen, sollte das mit der Pünktlichkeit im Grunde kein Problem mehr sein. 

Um auf Nummer sicher zu gehen, wäre es aber gerade für den so wichtigen ersten Tag besser, lieber noch etwas frühzeitiger aufzubrechen. Verspätungen an anderen Arbeitstagen sind möglicherweise noch verkraftbar, aber gerade am „Premierentag“ sollte so etwas auf keinen Fall passieren und ist daher ein absolutes No-Go. 

Ebenso sollten Sie bei Ihrem Debüt auf ein gepflegtes Äußeres achten. Der erste Eindruck zählt. Aus diesem Grund tun Sie gut daran, schon ein paar Tage vor dem Antritt der neuen Stelle das passende Outfit auszuwählen. Als Faustformel für den Premierentag gilt: lieber etwas zu schick als zu lässig. Falls Sie sich unsicher in der Auswahl Ihres Outfits sind, dann erinnern Sie sich an Ihr Vorstellungsgespräch zurück: Wie waren Personaler, Vorgesetzte und angehende Kollegen gekleidet?

Neben der Auswahl einer angemessenen Kleidung spielt beim äußeren Erscheinungsbild auch noch die Körperhygiene eine wichtige Rolle. Daher ist auf gepflegte Haare, eine angemessene Mundhygiene und einen angenehmen Körpergeruch zu achten. Gehen Sie vor Ihrem ersten Arbeitstag außerdem etwas zeitiger zu Bett, damit Sie am nächsten Tag frisch, vital und ausgeschlafen sind. 

Führen Sie sich auch klar vor Augen, wie Sie sich am ersten Arbeitstag den Kollegen vorstellen wollen. Wie werden Sie die neuen Kollegen ansprechen? Welche wichtigen Infos aus Ihrer bisherigen Vita sind erwähnenswert? Vielleicht feiern Sie Ihren Einstand auch mit einem Präsentkorb voll frischem Obst oder leckerem Plundergebäck? Damit punkten Sie gleich zu Beginn bei Ihren neuen Kollegen und zeigen diesen, dass Ihnen ein kollegiales Miteinander wichtig ist.

Relationships matter: frühzeitig um „Vitamin B“ kümmern

Am Anfang wissen weder Sie, was Sie von den neuen Kollegen halten sollen, noch umgekehrt. Mit Sicherheit gibt es von beiden Seiten Bedenken: Sie mögen sich fragen, wie Sie aufgenommen werden und umgekehrt mag sich mancher Kollege die Frage stellen, wie Sie in die bestehenden Strukturen hineinpassen oder ob Sie eine ernsthafte Konkurrenz darstellen. Die Unsicherheit betrifft also nicht nur Sie selbst. Doch wie kann der Aufbau einer zwischenmenschlichen und kollegialen Beziehung gelingen?

Zugegeben: Das Knüpfen von Kontakten fällt dem einen leichter, dem anderen schwerer. Grundsätzlich haben es von Natur aus kontaktfreudige Charaktere in dieser Hinsicht einfacher. Dennoch ist die persönliche Integration in ein bestehendes soziales Kollektiv - sei es nun ein Team oder eine ganze Abteilung - niemals ein Selbstläufer. Damit sich ein neuer Mitarbeiter erfolgreich in ein Gruppengefüge eingliedern kann, bedarf es eines bestimmten Maßes an Eigeninitiative. 

Mitunter ist so manch eingespieltes Team, das bereits lange Jahre zusammenarbeitet, in Bezug auf die Aufnahme neuer Kollegen eher zurückhaltend. Sie sollten sich daher nicht ausschließlich darauf verlassen, dass das „Eis“ von Seiten der alteingesessenen Mitarbeiter gebrochen wird, sondern selbst tätig werden, ohne dabei gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. 

Das müssen Sie nämlich immer im Hinterkopf behalten: Es geht in allererster Linie um ein Networking mit neuen Kollegen und nicht um private Kumpanei. Das heißt zwar nicht, dass es absolut tabu wäre, echte Freundschaften am Arbeitsplatz zu knüpfen, aber sehr wohl, dass eine gewisse professionelle Distanz gerade am Anfang empfehlenswert ist. 

Nichtsdestotrotz müssen Sie natürlich die zwischenmenschliche Ebene adressieren, um sich erfolgreich in das bestehende soziale Gefüge zu integrieren. Die Mittagspause bietet sich beispielsweise dafür an. Gehen Sie mit Ihren Kollegen gemeinsam zum Mittagessen in die Kantine und versuchen Sie im Zuge von Smalltalk schrittweise Vertrauen aufzubauen. Auf diese Weise erweitern Sie Ihre Kontakte und betreiben zielführendes Networking. 

Pausenzeiten sind darüber hinaus hervorragend dazu geeignet, die bestehenden sozialen Banden und Gepflogenheiten zu beobachten. Ebenso sollten Sie - gerade in der Anfangsphase - immer wieder Teamevents und Unternehmensveranstaltungen besuchen. Auch hier ergeben sich abseits vom regulären Arbeitsalltag weitere interessante Möglichkeiten neue Kontakte zu knüpfen.

Greifen Sie den Kollegen auch mal unter die Arme, wenn Sie weniger zu tun haben. Sobald Sie sich im „Leerlauf“ befinden, sollten Sie anderen Ihre Hilfe anbieten. Damit beweisen Sie Teamgeist und können in Zukunft dann Ihrerseits in einer schwierigen Situation auf die Solidarität der Kollegen vertrauen. Durch ein kontinuierliches „Quid pro quo“, also ein stetiges „Geben und Nehmen“, entsteht Loyalität und eine solide Vertrauensbasis. Auch das gehört zum erfolgreichen Selbstmarketing.

Die nächsten Wochen: Tipps und Handlungsempfehlungen

Gerade in den ersten Wochen sind die meisten hochmotiviert und sprühen nur so vor Ideenreichtum. Das ist im Grunde auch nicht verwerflich, dennoch sollten Sie Ihre Vorschläge lieber behutsam und bescheiden vermitteln. Sie müssen sich eines im Vorhinein klar machen: So sehr Sie auch im Moment von Ihren Ideen und Konzepten überzeugt sein mögen, Sie können vorab nie genau sicher sein, dass diese Ansätze für die Situation Ihres neuen Arbeitgebers die richtigen sind. 

Dazu fehlen Ihnen einfach (noch) zu viele Informationen über die vorhandenen Prozesse, Strukturen und Abläufe. Somit sind Sie gut beraten, erst einmal in Ruhe abzuwarten, ob Ihre Vorschläge für die Praxis im Unternehmen auch wirklich geeignet und relevant sind. 

Am Anfang sollten Sie sich erst einmal besser auf folgende Punkte konzentrieren:

  • An die neue Umgebung gewöhnen,  
  • die notwendigen Arbeitsschritte verinnerlichen,
  • die wichtigsten Ansprechpartner kennenlernen,
  • möglichst viele Informationen sammeln,
  • das Unternehmen in seiner komplexen Gesamtheit (Hierarchien, Umgangston, Unternehmenskultur, Abläufe, Strukturen, Örtlichkeiten) kennenlernen.

Machen Sie also nicht den zweiten Schritt (Ideen und Konzepte einbringen) vor dem ersten (kennenlernen, eingewöhnen). Wenn Sie nach der Eingewöhnungsphase dann auch wirklich im neuen Unternehmen angekommen sind, sollten Sie Ihre Ideen als Anregung und nicht im Imperativ formulieren. Dieselbe bedächtige Vorgehensweise gilt auch für das Äußern von Kritik an vorhandenen Problemen: So vermeiden Sie es, dass sich jemand persönlich angegriffen fühlt.

Einer der ersten Schritte zur bestmöglichen Einarbeitung ist es, von Anfang an den eigenen Kompetenzbereich kennenzulernen. Bringen Sie unbedingt in Erfahrung, wo Ihr Zuständigkeitsbereich anfängt und wo er endet. Damit unterbinden Sie ein mögliches Kompetenzgerangel von Anfang an und wissen genau, wo Ihre Grenze ist.

Fragen Sie Kollegen und Vorgesetzte regelmäßig nach Feedback. Das macht nicht nur einen guten Eindruck, sondern gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre aktuelle Performance besser einschätzen zu können. Anhand des Feedbacks bringen Sie zudem in Erfahrung, in welchen Bereichen Sie noch zulegen müssen. Nehmen Sie aber nicht jede Einschätzung unreflektiert für bare Münze. Holen Sie sich immer noch eine zweite oder dritte Meinung ein.

Der nächste größere Schritt besteht für Sie darin, aus der Rolle des Beobachters und Einzuarbeitenden aktiv herauszutreten. Wann Sie selbst so weit sind, lässt sich generell zeitlich schwer definieren. Hier sind Ihr persönliches Urteilsvermögen und auch Ihr eigenes Bauchgefühl gefragt: Beherrschen Sie Ihr Fachgebiet gut genug? Konnten Sie bisher alle Ihnen aufgetragenen Aufgaben zufriedenstellend und zeitgerecht erledigen? Ist das Feedback auf Ihre Arbeitsresultate überwiegend positiv? Sobald Sie selbst das Gefühl haben, dass Sie mit Ihrer Arbeit gut zurechtkommen und auch Ihre Kollegen und Vorgesetzten die Ansprüche an Ihre Arbeit hochschrauben, können Sie sich erlauben, Änderungsvorschläge zu machen und eigene Konzepte einzubringen.

Mismatch: Wenn es einfach nicht passt

Die Stellenbeschreibung war interessant und das Vorstellungsgespräch verheißungsvoll, doch nach einiger Zeit merken Sie, dass Ihre anfänglichen Vorstellungen erheblich von der beruflichen Realität abweichen. In einem solchen Fall ist ein „Ende mit Schrecken“ besser als ein „Schrecken ohne Ende“. Denken Sie daran, dass die Probezeit nicht nur für den Arbeitgeber gemacht wurde, sondern für beide Parteien. Somit haben auch Sie als Arbeitnehmer die Option, das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von zwei Wochen vorzeitig zu beenden. 

Sollte eine Kündigung für Sie alternativlos sein, weil es einfach nicht gepasst hat, dann vermeiden Sie es sich infolgedessen unnötige Vorwürfe zu machen. Vielleicht hat Ihnen Ihr kurzes „Intermezzo“ wichtige Erkenntnisse darüber geliefert, was Sie nicht machen möchten. Dementsprechend ist ein solches berufliches „Mismatch“ auch eine Chance, eine klare Vorstellung davon zu entwickeln, was einem im Job besonders wichtig ist.

Checkliste kompakt: Dos & Don‘ts für Ihren Neustart

DOs

Pünktlich sein: Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige! Besonders in den ersten Wochen und natürlich ganz besonders am ersten Tag ist Pünktlichkeit das oberste Gebot.

Sich persönlich vorstellen: Zumindest in Ihrer Abteilung sollten Sie sich jedem Ihrer Kollegen einmal persönlich vorstellen. Das macht einen guten Eindruck und Sie können so bereits erste Kontakte knüpfen.

Erwartungshaltung senken: Schrauben Sie die Erwartungshaltung an sich selbst für den Start herunter. Sie müssen erst die einzelnen Arbeitsschritte verinnerlichen, bevor Sie sich ernsthaft Ziele setzen können.

Namen lernen: Sie müssen nicht gleich auf Anhieb die Namen aller Kollegen kennen, aber zumindest die Namen Ihrer direkten Vorgesetzten sowie der Kollegen, die Sie einarbeiten, sollten Sie schnell parat haben.

Networking betreiben: Knüpfen Sie proaktiv Kontakte, ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen – Stichwort „Distanz wahren“. Nutzen Sie dazu die Mittagspause/ Pausenzeiten, besuchen Sie After-Work-Events und Unternehmensveranstaltungen und greifen Sie den Kollegen auch mal unter die Arme.

Notizen machen: Gerade am Anfang prasselt eine wahre Informationsflut auf Sie ein. Es ist unwahrscheinlich, dass Sie alles behalten. Damit Ihnen kein wichtiges Detail wieder entfällt, machen Sie sich Notizen.

Fachliche Vorbereitung: Onboarding-Unterlagen oder Informationen auf der Unternehmenswebseite sind hilfreich, um sich inhaltlich auf die neue Stelle vorzubereiten. Nutzen Sie die vorhandenen Möglichkeiten im Vorfeld.

Nach Feedback fragen: Fragen Sie Vorgesetzte und Kollegen von Zeit zu Zeit nach einer Rückmeldung zu Ihrer bisherigen Leistung. Auf diese Weise lernen Sie Ihre Stärken und Schwächen kennen und wissen, woran Sie noch arbeiten müssen. 

Don‘ts

Overdressed: Wenn Sie sich förmlicher kleiden als der Vorstand, dann heben Sie sich zwar optisch unter Ihren Kollegen hervor, grenzen sich aber gleichzeitig von diesen ab und wirken mit Ihrem Outfit eventuell  abgehoben.

Kaum da, schon im Urlaubsmodus: Wenn Sie nach den ersten Wochen bereits von Urlaub sprechen oder diesen gar schon beantragen, hinterlässt das einen unmotivierten und wenig professionellen Eindruck.

Überschuss an Motivation: Motivation ist wichtig, aber lassen Sie es zum Start lieber langsam angehen. Die Devise lautet: erst das Unternehmen kennenlernen und dann liefern. 

Vorschnell duzen: Es mag sein, dass in Ihrem vorherigen Unternehmen jeder jeden geduzt hat. Das heißt aber noch nicht, dass auch bei Ihrem neuen Arbeitgeber eine legere Duz-Kultur vorherrscht. Warten Sie lieber erst einmal ab und beobachten Sie, wie sich Kollegen untereinander ansprechen und welcher Umgangston mit den Vorgesetzten üblich ist. 

Ja-Sager: Selbstverständlich sollten Sie hilfsbereit und höflich sein. Verfallen Sie aber in Anbiederung und Unterwürfigkeit, verlieren andere schnell die Achtung vor Ihnen. Auch eine allzu aufdringliche bis penetrante Art der Kontaktaufnahme wird nicht sonderlich gut ankommen. Finden Sie einfach ein vernünftiges Maß zwischen Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Kontaktfreude, Eigeninteresse, professioneller Distanz und Selbstvermarktung. 

Sie wünschen sich Unterstützung beim Einstellungsprozess? Kein Problem – sprechen Sie uns gerne an.

Kontakt aufnehmen