
Wer auf Jobsuche geht, fühlt sich schnell als Bittsteller. Doch lohnt es sich, die Perspektive zu wechseln. Bewerber sollten ihre Rolle neu definieren und vom klassischen Suchenden zum selbstbewussten Problemlöser werden. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Viele Bewerber gehen davon aus, dass Unternehmen im Bewerbungsgespräch am längeren Hebel sitzen. Sie sehen ihre Rolle als Bittsteller um die ausgeschriebene Stelle: „Hoffentlich bin ich gut genug für diese Position.“ Mit dieser Herangehensweise legen sich Bewerber jedoch selbst Steine in den Weg. Für einen Auftritt der beeindruckt, braucht es ein neues Mindset, eine gute Vorbereitung und Übung.
Das richtige Mindset: Vom Suchenden zum Problemlöser werden
Wer auf Jobsuche ist, sollte sich zunächst bewusst machen, dass Unternehmen neue Mitarbeiter aus einem ganz bestimmten Grund suchen: Sie brauchen Unterstützung. Sie suchen nach einem Kandidaten, der ihnen helfen kann, erfolgreicher zu werden. So gesehen haben sie ein Problem, das nur ein neuer Mitarbeiter lösen kann.
Um im Bewerbungsprozess selbstbewusst aufzutreten, ist es also wichtig, sich selbst als diese Person zu sehen. Als jemand, der kommt, um ein Problem zu lösen – und als jemand, der selbst auf der Suche nach einem Unternehmen ist, das in eine Person mit bestimmten Fähigkeiten investieren möchte. Statt zu hoffen, dass man gut genug für eine Stelle ist, sollten sich Bewerber fragen: Wie kann ich helfen, die Herausforderung zu meistern, vor der mein potenzieller Arbeitgeber steht?
Um diese Frage zu beantworten, gilt es zunächst, sich der eigenen Stärken bewusst zu werden. Denn nur so gelingt es, den eigenen Mehrwert für ein Unternehmen bereits im Lebenslauf und Anschreiben darzulegen – und die Chancen auf eine Einladung zum Bewerbungsgespräch zu erhöhen.
Vorstellungsgespräch auf Augenhöhe
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg bei Bewerbungen ist eine gute Vorbereitung. Sie gibt Sicherheit und hilft, die eigenen Trümpfe bewusst auszuspielen und das Gegenüber von sich zu überzeugen. Wir haben eine Liste mit Tipps von unseren erfahrenen Coaches zusammengestellt, wie Bewerber sich am besten auf das Gespräch vorbereiten.
Ein Vorstellungsgespräch ist jedoch kein Verhör. Es ist ein Austausch auf Augenhöhe, bei dem alle Beteiligten eine gleichberechtigte Rolle einnehmen sollten. Fragen stellen, Antworten geben, Interesse zeigen – das gilt für beide Seiten. Denn auch für Bewerber ist dies eine Gelegenheit, um herauszufinden, ob der potenzielle Arbeitgeber die eigenen Vorstellungen und Erwartungen erfüllen kann.
Wer selbst Fragen stellt, erhält außerdem die Möglichkeit, das Gespräch gezielt auf Themenbereiche zu lenken, die für die eigene Person relevant sind und in denen sie ihre Fähigkeiten gut präsentieren kann. Ein guter Ansatzpunkt besteht auch darin, in den eigenen Antworten Aspekte aufzugreifen, die Bewerber gerne vertiefen möchten.
Tipp: Es lohnt sich, ein Notizbuch zum Vorstellungsgespräch mitzubringen, damit Bewerber schnell auf die Informationen zugreifen können, die sie bei der Unternehmensrecherche gesammelt haben. Das hinterlässt einen positiven Eindruck beim Interviewer, weil er auf einen Blick sieht, dass sich der Kandidat gut informiert hat.
Über sich selbst zu reden, will geübt sein
Frei über sich selbst zu sprechen – und die eigenen Qualitäten als Problemlöser laut auszusprechen – fällt nicht jedem leicht. Die Erfahrung zeigt, dass es Bewerbern häufig schwerfällt, schlüssige Antworten zu finden. Die meisten sind verkopft und haben Mühe, sich auszudrücken. Wer schnell nervös wird, kann sich während des Interviews Zeit lassen und sich einen Moment Zeit nehmen für die Antwort. Es ist daher empfehlenswert, diese Situation mit Freunden, Familie oder mit einem professionellen Coach zu üben. Wer darin geübt ist über sich selbst zu sprechen, behält beim Bewerbungsgespräch meist einen klaren Kopf.
Mit positiver Energie und Beharrlichkeit auf Jobsuche
Beharrlichkeit ist ein wichtiger Faktor bei der Jobsuche. Wer keine Einladung zum Bewerbungsgespräch erhält oder beim ersten Vorstellungsgespräch auf unvorhergesehene Herausforderungen trifft, sollte nicht den Kopf hängen lassen. Wichtig ist, Ruhe zu bewahren und sich dadurch nicht verunsichern zu lassen, um mit der gleichen positiven Energie wieder auf die Suche nach Problemen zu gehen, die Bewerber mit ihren Fähigkeiten und Erfahrungen lösen können.
Tipp: Die persönliche Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Karrierecoach gibt die Möglichkeit, die Jobsuche neu zu bewerten und neue Chancen zu ergreifen. So können Bewerber die aktuelle Situation besser einschätzen und erhalten Unterstützung ihre Karriereziele zu erreichen.
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